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„The Remote Work Experiment“ 2.0: In der Zukunft der Arbeit ankommen

„The Remote Work Experiment“ 2.0: In der Zukunft der Arbeit ankommen

Im vergangenen Jahr wurden wir unfreiwillig zu einem Versuchskaninchen in einem weltweiten Experiment zur Zukunft der Arbeit. Und wir haben alle peinlichen Episoden gesehen, die zu erwarten waren: kaum bekleidete Mitbewohner, die in unsere virtuellen Meetings platzen, Minister, die Fernsehinterviews in Unterwäsche geben und einige noch verstörendere Geschichten. Und wir haben die Schattenseiten des Homeoffice wie etwa Isolation und Stress erlebt.

You can find an English version of this text on Medium.

Aber wir haben auch gesehen, dass es möglich ist, Teams und sogar ganze Unternehmen von unserem Küchentisch aus zu führen. Und manche haben durch die gemeinsame Erfahrung des Homeoffice und während zahlreicher virtueller Cocktailkurse und Quiz-Abende vielleicht sogar ein neues Gefühl der Solidarität mit ihren Kolleg:innen entwickelt.

Was auch immer Ihre persönliche Erfahrung war: das letzte Jahr war eine Zeit der Improvisation, des Experimentierens und des Lernens. Die kuratierte Leseliste, die ich in den letzten Monaten auf Medium gepflegt habe, war ein Weg, Lehren aus den zahlreichen Erlebnissen des „Remote Work Experiment“ zu ziehen.

Die Zukunft der Arbeit ist da

Das Jahr 2021 wird kein „zurück zur Normalität“ bedeuten. Stattdessen werden wir unsere Erfahrungen mit mobiler Arbeit reflektieren und damit beginnen, unser Verständnis davon, was Arbeit ist dauerhaft anzupassen.

In dem Maße, in dem wir die Bedeutung des Wortes „Arbeit“ verändern, wird sich auch unsere Gesellschaft verändern, weil unsere Gesellschaft in erheblichen Teilen ein Spiegelbild unseres Begriffs von Arbeit ist. Wir werden sehen, dass sich unsere Innenstädte verändern, dass die Bedeutung kleiner und mittelgroßer Städte steigt und dass neue Formen der Beschäftigung entstehen werden.

Im letzten Jahr ging es vor allem um das Experimentieren und Lernen. 2021 geht es darum, dauerhaft neue Formen der Arbeit zu etablieren – es geht um das Ankommen in der Zukunft.

Die Gesellschaft ist ein Spiegelbild unserer Sicht auf Arbeit

Deswegen konzentriere ich mich in dem Blog „The Remote Work Experiment“ in diesem Jahr auf das, was uns tatsächlich nachweislich kreativer, robuster und glücklicher bei der Arbeit macht und auf erprobte Strategien, die uns dabei helfen, uns an die „neue Normalität“ anzupassen.

Jeder Post wird sich auf ein bestimmtes Thema aus dem Blickwinkel eines bestimmten Akteurs konzentrieren: dem einzelnen Menschen, Organisationen oder der Gesellschaft als Ganzes:

PRODUKTIVITÄT: Produktivität wird für die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie entscheidend sein. Die Beiträge zu diesem Thema konzentrieren sich auf individuelle Produktivität und auf Systeme, die die Produktivität auf organisatorischer Ebene steigern.

INNOVATION: Ein häufiges Thema in den letzten Monaten war die Befürchtung, dass sich social distancing negativ auf die Innovationskraft auswirken könnte. Die Beiträge zu diesem Thema diskutieren, wie Innovation in dezentral organisierten Unternehmen gefördert werden kann. Dazu gehören Methoden für persönliche Kreativität und Team-Brainstormings sowie Strategien zur Organisation von Innovation auf Unternehmensebene.

VERHALTEN UND KULTUR: Eine intakte Unternehmenskultur ist in der Post-COVID-Arbeitswelt, in der Hierarchien aller Wahrscheinlichkeit nach durchlässiger werden, noch wichtiger. Die Beiträge zu diesem Thema stellen Unternehmen vor, die mobiles Arbeiten mit einer gesunden Unternehmenskultur verbinden.

GESELLSCHAFT: Veränderungen der Arbeitswelt sind historisch gesehen fast immer disruptiv. Die sich verändernde Arbeitswelt wird neue gesellschaftliche Konflikte schaffen und Macht und Reichtum umverteilen. Die Beiträge zu diesem Thema befassen sich mit den Auswirkungen der sich verändernden Arbeitswelt auf die Arbeitnehmer:innen, Metropolen und Städte sowie auf unser Bildungssystem und die Organisation unseres Gemeinwesens.

Neue und alte Konflikte

Ich bin kein Experte für die meisten dieser Themen, aber ich hoffe, dass ich im Laufe des Jahres vielen Expert:innen begegne und hier teilen kann, was ich gelernt habe. Einige meiner Texte werden auf Artikeln, Büchern und Podcasts basieren und ich werde weiterhin ein Dokument mit interessante Artikeln zum Thema pflegen. Andere Texte werden Gespräche sein (oder Erinnerungen an Gespräche, die ich im „Clubhouse“ belauscht habe :-)) und einige werden einfach nur spontane Gedanken sein.

In meinem nächsten Post werde ich einige der sich abzeichnenden Konfliktlinien beschreiben, die mobiles Arbeiten mit Blick auf den Arbeitsmarkt, die Geschlechtergerechtigkeit oder die Entwicklung der Innenstädte birgt.

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