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Rückblick: Die beliebtesten Blogposts 2012

Rückblick: Die beliebtesten Blogposts 2012

Das vergangene Jahr war beruflich für mich geprägt durch meine neue Position bei der politischen Kommunikationsberatung g+ germany, deren Berliner Büroleiter ich seit Ende 2011 bin. Auch einige der Blogposts hier sind an meine Arbeit bei g+ angelehnt.

Für eine ursprünglich aus Brüssel stammende Beratungsfirma wie unsere Muttergesellschaft g+ europe könnten die Zeiten spannender nicht sein: die Eurokrise hat den Prozess der europäischen Integration auf der einen Seite verlangsamt, auf der anderen Seite aber auch das Narrativ einer sich weiter vertiefenden Union geschaffen. Der Ausgang der Krise ist noch offen, aber wenn man den Analysen des European Council on Foreign Relations – die in der Eurokrise eine Gefahr für den EU-Binnenmarkt sehen – nicht folgt, werden wir in den kommenden Jahren sicherlich eher mehr Europa sehen, nicht weniger.

Wer sich für EU-Themen interessiert, dem sei an dieser Stelle auch noch einmal unser eigener Firmenblog ans Herz gelegt, der – auf Englisch, Französisch und Deutsch – aus den wichtigsten Städten der Europäischen Union berichtet und aktuelle Trends analysiert und kommentiert. Eine Möglichkeit, diese Blogs zu abonnieren finden Sie auf den jeweiligen Webseiten von brussels+, berlin+ und paris+.

Hier allerdings zunächst einmal die beliebtesten Blogposts des vergangenen Jahres:

  1. Die Doppelmoral der Medien in der Wulff-Affäre (Gastbeitrag von Ulrich Hottelet) (31. Januar 2012)
  2. Wahlabend 2013: So kam es zu Schwarz-Grün (10. November 2012)
  3. Die Rehabilitierung Niccolo Machiavellis (14. Oktober 2012)
  4. Der “Wutbürger” als Kleinbürger (6. Juni 2012)
  5. Wie Merkel die CDU neu erfindet (16. August 2012)
  6. Piratenpartei: “Wir nennen es Politik” (26. Juli 2012)
  7. Banken: “too big to fail” oder “failing big”? (19. September 2012)
  8. Euro-Krise: die richtigen Lehren aus der Geschichte (17. Juni 2012)
  9. SPD: Die zwei Seiten der K-Frage (17. Mai 2012)
  10. SPD: die K-Frage als olympische Disziplin (24. August 2012)

2013 wird für politische Beobachter ohne Zweifel ein abwechslungsreiches Jahr werden und einige der beliebtesten Blogposts von 2012 deuten das ja bereits an: bei der Bundestagswahl im Herbst 2013 wird sich entscheiden, ob Angela Merkel beim Umbau der CDU erfolgreich gewesen ist – oder ob es erneut einem Sozialdemokraten gelingt, ins Kanzleramt einzuziehen.

In Bezug auf das politische Farbenspektrum könnte das nächste Parlament entweder extrem bunt sein – wenn es Liberalen und Piraten gelingt, die Fünf-Prozent-Hürde zu nehmen – oder relativ eintönig. So oder so stehen die Chancen jedoch gut, dass wir am Wahlabend und in den Tagen darauf die ein oder andere Überraschung erleben werden.

Programmatisch betonen sowohl Angela Merkel als auch ihr Herausforderer Peer Steinbrück derzeit stark soziale Themen. Wirtschaftspolitisch hingegen sind große Visionen derzeit Mangelware: das Internet, das 2009 noch eine zentrale Rolle im Wahlkampf spielte – scheint heutzutage in den großen Parteien als “heißes Eisen” zu gelten, das eigentlich nur den Piraten Stimmen bringt (und zu einem gewissen Grad auch den Grünen). Und die Energiepolitik – neben der Eurokrise die zweite große Baustelle der Kanzlerin – wird eher durch ein “muddling through” als durch ein zielorientiertes Management geprägt.

Ich freue mich jedenfalls auf einen hoffentlich spannendes Wahljahr und auf viele Diskussionen hier und im direkten Austausch!

Foto: Walter-Wilhelm, Lizenz: CC BY 2.0

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