Es war ein denkwürdiger Auftritt der Kanzlerin im Jahr der Europa- und Bundestagswahl: Mehr als 3.000 Opelaner hörten erwartungsvoll zu, als Angela Merkel am 31. März 2009 vor die Opel-Belegschaft in Rüsselsheim trat. Und als auch die Kanzlerin dem Autobauer Hilfe zusagte, brandete Applaus auf. Der Kampf um die Rettung von Opel war zum Wahlkampfthema geworden.
Und er ist ein Beispiel dafür, wie stark Deutschland in der globalisierten Welt vernetzt ist. Am Wettlauf der Investoren beteiligten sich unter anderem die russische Sberbank (als Teil des Magna-Konsortiums), der US-Finanzinvestor Ripplewood und der chinesische Autohersteller BAIC. Weil Opel-Eigner General Motors für eine Rettung auf staatliche Bürgschaften aus Deutschland angewiesen ist, spielte die Bundesregierung eine wichtige Rolle in den Verhandlungen. Dabei wurde deutlich, welche politischen Hürden ausländische Investoren in Deutschland gelegentlich überwinden müssen.
In einem Artikel für den Berlin Risk Brief habe ich einige Daten der von dimap in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik erstellten außenpolitischen Elitenstudie “Trends der deutschen Außenpolitik” analysiert und gebe einen Überblick über die deutsche Debatte um die Verschärfung des Außenwirtschaftsgesetzes.
Die komplette Ausgabe des Risk Brief kann auf der Webseite des Berlin Risk Institute heruntergeladen werden.